Vor einigen Jahren habe ich häufig Deckel von Schraubverschluss-Gläsern rot besprayt und dann weiße Punkte drauf gemalt. Hier und hier zu sehen. Für diese Tupfen habe ich keinen Pinsel verwendet, sondern Schrauben- und Nagel-Köpfe.
Für meine Streublümchen hatte ich die Idee, gleich mehrere Nägel gleichzeitig zu verwenden, indem ich sie in einen Korken stecke. Das Ergebnis hat mich nicht überzeugt. Mit einem einzigen Nagelkopf kann man sehr schöne, ganz gleichmäßige Punkte auftupfen. Das funktioniert mit mehreren Nagelköpfen nicht, manche werden dick und andere werden nur schlecht abgedruckt. Denn man druckt nicht, sondern tupft und das funktioniert nur mit Fingerspitzengefühl. Das hat man mit einem Nagel, aber nicht mit mehreren, und schon gar nicht, wenn da noch so ein fetter Korken hintendran hängt.
Also habe ich es mit der bekannten Methode umgesetzt: Punkt für Punkt.
So sind sie schön geworden. Vergissmeinnicht. Streublümchen Nummer 1
Die wandern nun erst mal zu Muster-Mittwoch bei Müllerin Art. Am Ende war noch viel Farbe übrig, von dem schönen Vergissmeinnicht-Blau. Dann kam der Korken doch noch zum Einsatz. Ich habe die Farbreste aufgestempelt, einfach drauflos: Mark-Making. Links unten im Sketch-Book, auch schon auf blauem Papier:
Das hat mir dann doch so gut gefallen, dass ich anschließend noch einen Bogen Papier bedruckt habe, bis die Farbe aufgebraucht war.
und für mehr Blumiges kam in die Mitte noch ein gelber Tupfer nachträglich.
Streublümchen Nummer 2
Vor lauter Walzen für die Frühlingspost hatte ich gar nicht gedacht, dass ich Streublümchen hinbekomme. Rein zeitlich und, ganz ehrlich, Kleinemuster finde ich nicht so leicht. Die Idee zu den Blümchen kam mir mitten in der Nacht, da war ich hellwach und musste sofort anfangen. War zum Glück Samstagnacht.
Dotpainting ist die traditionelle Kunst der Aborigines. Die in Kanada lebende Australierin Elspeth McLean setzt das auf ihre ganz eigene Weise um: faszinierende Mandalasteine und Bilder. Ich habe das selbst auch probiert, bekomme es aber nur seeehr viel einfacher hin. Da ist sicher auch Übung ein Faktor und man muss Spaß daran haben, tausend Pünktchen zu Tupfen. Ich bin gescheitert. Ich denke, das was sie macht ist ziemlich einzigartig. Die Farbkombinationen, die Abstufungen, das gleichmäßige Muster und die Feinheit der Ausführung. Eines Tages werde ich mir einen kaufen, allerdings weiß sie, was ihre Steine Wert sind. Und das ist ja auch gut so.
Jetzt bin ich auf die anderen Blümchen gespannt.
Herzlichst, Kerstin