Die zeitliche Engpässe, verursacht durch das Beenden meiner Walzendrucke, damit die Frühlings-Post rechtzeitig fertig ist, haben mich dazu gebracht, Dinge, die ich in meinen Materialkisten beherberge, aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Ein kleines Täschchen, ursprünglich mal eine Handarbeit einer entfernten Verwanden zum Verstauen von Taschentüchern aus Stoff. Es wanderte beim Auflösen des Hausrates in meinen Besitz. Ich habe es dann mit kleinen Röschen im Boullion-Stich bestickt. Fadenreste von Stickgarn verwahre ich nun darin auf, für kleine Projekte. Als winziges Detail haben einige von Ihnen schon ein Fleckchen gefunden, in dem sie sich an der Gestaltung einer Collage, einer Assemblage oder einem Mixed Media Thema beteiligen durften. Die Poesie eines sich aufdröselnden Fadenendes… aber jetzt verliere ich gleich den Faden…
Der Boullion- oder auch Wickel-Stich ist ganz schön aufwändig. Ich hab ja zum Sticken nicht so wirklich die Geduld. Aber ich finde Besticken ist eine wunderbare Oberflächengestaltung. Freies Sticken liegt mir mehr, heute. Damals musste ich alles ganz exakt und genau machen und in Rosa. In Schwarz-weiß fotografiert finde ich sie auch ganz interessant.
Aber schön sind sie geworden, exakt und genau. Und so ein Täschchen, oder genauer gesagt: ein Sachet, ist auch eine praktische Sache, wenn man soviel Material halbwegs geordnet aufbewahren muss.
Für den Muster-Mittwoch mit Streublümchen-Mustern also ausgegraben und nochmal neu fotografiert.
Hier ist die Originalfarbe zu sehen (knall) und der erste Beitrag dazu ist in meinem alten Blog zu sehen.