Gedanken | Post Kunst Werke

Frühlingspost 2018 – Frustrationstoleranz entwickeln, die ersten Werke sind angekommen und die `80er

von am 23/03/2018

Als Neuling bin ich wirklich, wirklich froh, nicht Erste in der Gruppe zu sein. Ich habe in vielen Blogs mal geschaut, wie die Posts dazu aussahen. Wie so die Ergebnisse geraten sind, Kunst und nicht gebastelt! Einerseits die Offenheit der Gestaltung, eigene Idee, eigenes Konzept, Herangehensweise, so unterschiedlich wie die, die sie umsetzen. Unikate, keine Massenware. Aber dennoch machte sich irgendwann Unsicherheit bei mir breit.

Auf Instagram konnte ich lesen, das es mir nicht alleine so geht. Zumal es ja auch Profis gibt, die mitmachen. Das setzt schon Maßstäbe, gell!?!

Ich hatte sehr schnell ein Thema, ein daraus entstehendes Motiv und die damit verbundene technische Umsetzung im Kopf. Theoretisch… So wie es, wahrscheinlich allen ging (auch den Profis), kam dann mit der praktischen Umsetzung die Praxisprüfung meiner Frustrationstolranz. Die vielen kleinen Hürden, die sich erst im Tun zeigten und Herausforderungen bedeuteten.

Wenn es die Gruppe nicht geben würde und einen Abgabetermin, ich glaube, ich hatte den einen Punkt, an dem ich alles in die Ecke geschmissen hätte. Und dafür bin ich echt dankbar!

Ein Grund mehr, hier mit zumachen. Ich wurschteln soviel alleine vor mich hin, vieles ohne Anerkennung zu bekommen und vieles mit weit aus weniger erfreulichen Ergebnissen (z.B. Haaaaausarbait), wie denen die es hier geben wird. Oft bin ich alleine in meinem Kreativleben und habe kaum Aussicht auf Austausch.

So habe ich vor wenigen Tagen den nötigen Mut gesammelt und nach viiielen Probedrucken, mit rutschenden Walzen, zuviel oder zuwenig Farbe und dem Impuls alles noch mal ganz anders zu machen, begonnen, meine bereits grundierten 10 Exemplare zu bedrucken. Alle Probleme, die es beim Probieren gegeben hatte, sind ausgeblieben! Die erste Schicht meines Drucks ist abgeschlossen und ich freu mich wie ein Kind!!! Fertig ist mein Druck noch nicht, aber nach all der Vorbereiterei und Rumprobiererei, bin ich nun etwas sicherer.

Die Gedanken, die mich geplagt haben, ob meine technische Umsetzung, der Charakter, die Textur und die Farbwahl meines Drucks am Ende „schön“ wird, habe ich jetzt mal beiseite geschoben. Er wird nun so, wie er wird. Punkt.

Jetzt geht´s los!

Die ganze Woche war saukalt, z.T. mit schneidendem Wind, knapp über Null, matschigem Schneeregen, zwischendurch Sonne (aber dennoch nur 2 Grad), dann wieder Regen ohne Schnee dazwischen. Es sieht auch im Moment nicht nach einer nennenswerten Veränderung aus. Seufz

Und dann kam die erste Frühlingspost der Gruppe 2 an, bei wildem Flockentreiben. Schöne Kringel von Saskia! So was erfreuliches!!!! Mein erstes Post Kunst Werk im Briefkasten, freutanzhüpf!

Zwei Tage später, nämlich gestern, liegt wieder ein eindeutiger Umschlag im Briefkasten. Iris hat ein wunderschönes Transparent-Papier bedruckt. Mit Faltanleitung für ein Windlicht. So eine schöne Idee! Beide haben keinen Blog, daher sind sie nicht verlinkt.

Am Abend fischt mein Mann dann noch aus den Tiefen des Briefkastens den Post Kunst Werke Danke-Brief für die Unterstützung per Steady. Jetzt streichel ich Papier, den ganzen Tag!!!

Als nächstes bin ich in der Gruppe 2 dran. Aber erst in der KW 14. Das dauert also jetzt ein wenig, bis es weiter geht.

 

Und nun noch ein paar Gedanken zu Facebook und das die `80er einfach einfacher waren

Ich denke darüber nach, meinen Facebook-Account zu löschen. Nach den jüngsten Meldungen. Es reicht einfach. Klar, ich hab ja nix zu verbergen… aber will ich das, was da mit Daten passiert, durch mein Mitmachen unterstützen. Ich hab ja mein Facebook-Profil ohnehin nur, um online zu sein, für manche Menschen erreichbar zu sein, dem einen oder anderen als freundliche Geste etwas zu liken und mich nicht auszuschließen, mal ein altes Klassenfoto zu bekommen, Informationen, auf die ich gerne verzichten würde, aber auch Kontakte zu interessanten Menschen. Es ist ja bei allen anderen Diensten genau das Gleiche…  Ich bin so hin- und hergerissen. Ich liebe Pinterest. Neulich habe ich im Browser nach Ideen für bestimmte Kochrezepte gesucht, als ich später Pinterest geöffnet habe, finde ich auf der Seite mit neuen Vorschlägen genau solche Rezepte, obwohl ich bei Pinterest gar nicht danach gesucht hatte! Mein Mann meinte nur „merkste was !?!“ Da wurde mir etwas mulmig.

Manchmal wünsch ich mir die 80er zurück, ohne Internet und den ganzen Sch…. Gute alte Zeit. Ich mach mal so richtige `80er Musik an, INXS, genau. Aber wie? Platte, CD, MP3…  Mein Sohn stöhnt und verdreht die Augen, „soll ich´s dir auf spotify raussuchen?“ fragt er. „Kann ich selbst!“ Hab schließlich einen eigenen Account! Da ich grad im Internet bin, geht eine Sache noch schneller, neuer tab geöffnet, ZACK! sogar mit Video-Clip, aus den `80gern: You Tube!

…..Here come the world – With the look in its eye

Future uncertain but certainly slight – Look at the faces listen to the bells

It’s hard to believe we need a place called hell – A place called hell…..

aus „Devil inside“ von INXS aus dem Jahr 1987

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Gedanken

Beginnen

von am 02/02/2018

Ich bin nun schon mit drei spontanen Beiträgen für den Muster-Mittwoch im Müllerin Art-Blog aktiv gewesen. Dies hier ist nun nachträglich mein Eröffnungs-Post.

Manchmal verläuft sich etwas und ich kann es nicht halten, verliere das Interesse und die Motivation. So kommt es auch, dass ich nicht ein Thema habe, an dem mein Herz hängt, sondern viele. Manchmal beschäftige ich mich intensiv mit einer Sache, dann wieder über Monate mit einer ganz anderen. Eines haben dabei alle diese Dinge gemeinsam: Kreatives Schaffen. Es erfüllt mich mit viel Freude, etwas herzustellen, wo vorher nichts oder nur das rohe Material war. Ob es sich beim Material um Wolle, Stoff, Ton, Papier, Farben, Holz oder einfach alten Krempel handelt, ist ganz gleich. Meinen ersten Blog habe ich bereits 2008 begonnen, ihn aber 2013 beendet. Damals habe ich hauptsächlich genäht und gestrickt. Später kam noch Scrapbooking dazu. Begleitend natürlich auch immer noch die Kamera und der Finger am Auslöser und anschließend das Bilder bearbeiten. Die Wiederaufnahme meines Berufs, nach sehr langer Familienpause, hat so viele Veränderungen mit gebracht, das der Blog dann einfach nicht mehr in mein Leben rein gepasst hat. Kinder, Job, Haushalt.

Meine Kreativität habe ich nicht aufgegeben, das ginge gar nicht. Da könnte auch einer sagen „wenn du so viel zu tun hast, hör doch einfach mal mit dem Atmen auf, um Zeit zu sparen“!

Aber ich habe aufgegeben, darüber zu Bloggen. Ein wenig gefehlt hat es mir schon, aber ich war froh, nicht mehr mit meinen eigenen Ansprüchen klar kommen zu müssen. Mein zweiter Blog wurde dann ins Leben gerufen, weil ich so ganz ohne auch nicht wollte. Mit WordPress anstatt Blogger, so empfohlen vom Technik affinen Gatten, hing zwischen meinem Anspruch nach technisch hochkarätiger Umsetzung und meinen tatsächlich vorhandenen zeitlichen und auch eben technischen Möglichkeiten. So blieb er immer irgendwie im Start stecken. Dann kam der datentechnische Supergau: Durch einen Datensicherungfsehler waren alle Daten weg. Verbrannt, weggespült, einfach futsch. Wegen der immer wieder stockenden Beschäftigung mit dem Blog und dem permanenten Gefühl, das Ding nicht rund zu bekommen, war ich fast ein wenig erleichtert über dieses Ereignis. Aber auch wenn ich nicht erleichtert gewesen wäre, es hätte nichts an den Tatsachen geändert. Trotz vieler Versuche hat keiner Daten retten können und eine Firma beauftragen, wegen ein paar Einträgen über Stricken, Nähen, einen Wochenendausflug…. 300€ bezahlen, Ne, das ginge dann doch zu weit. Selbst mein Mann, der wesentlich mehr in seinen Blog an Arbeit und Veröffentlichungen gesteckt hatte, zog diese Möglichkeit nicht wirklich in Betracht.

Manchmal ist es gut, wenn man merkt, dass alles endlich ist, man nie weiß, was in Zukunft passieren wird und man sich selbst, die Dinge, die man tut, den Einfluss, den man hat, nie allzu ernst nehmen sollte. Es ist ja nichts Schlimmes geschehen: Ein paar weniger Fotos, Worte und Datenmüll im Umlauf.

Also ein Neubeginn. Ich hoffe alles läuft lockerer als damals und wenn ich mal ein paar Wochen nichts herstelle, es zusätzlich gut fotografiere und noch was Schlaues dazu schreibe, dann ist es auch gut.

Ich freue mich, wenn ich in eine Blogroll aufgenommen werde und hoffe neue Kontakte zu finden, von Menschen, die meine Kreativität teilen können.

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