Muster Skizzen Inspirationen

Buchstabenmuster

von am 12/02/2018

Ich möchte mich bei den Muster-Mittwoch Teilnehmerinnen bedanken. Ich misch hier einfach mit, plapper überall einen Kommentar rein, in einer Gruppe und bei Leuten, die z.T. schon seit Jahren miteinander Mustern. Und ihr schreibt mir wirklich sehr nette Kommentare zurück.

Das Herstellen der Buchstabensuppe war tatsächlich ziemlich viel Arbeit. Hätte ich vorher geahnt, wie lang ich da dran rumbastel, bis mir alles gefällt, hätt´ ich´s nicht angefangen. Aber so ist das ja meistens.

Als Dank für die herzlichen Worte von Euch, habe ich meines Buchstabensalat als PDF gespeichert. Bitte zugreifen, downloaden, ausdrucken, anmalen, zerschnipseln, als Hintergrund oder Vordergrund oder Zwischenraum benutzen.

PDF Buchstabensalat

Die Buchstaben haben es mir angetan. Man kann sie so prima ganz klein machen und sie bleiben dennoch gut zu erkennen. Allerdings ist eine beschriebene Seite auch ganz schön chaotisch, wenn man sie mal nur vom gestalterischen Blickwinkel aus betrachtet. Wenig Regelmäßigkeiten, wenig Wiederholungen, ständig wieder neue Variationen. Nicht einmal Linien, denen man mit den Augen folgen kann, ständig brechen diese wieder ab. Ruhig wird es erst, wenn wir die Information hinter den Ornamenten entschlüsseln können.

Ich hatte beruflich schon mit Menschen zu tun, die diese Fähigkeit verloren haben. Wenn die Struktur im Gehirn geschädigt ist, die für das Entschlüsseln genau dieser Linien zuständig ist, kann jemand plötzlich nicht mehr Lesen. Er sieht nur noch chaotische schwarze Linien auf weißem Grund. Das ist beängstigend und quälend. So, als sollten wir Japanisch oder Vietnamesisch lesen und alle um uns rum erzählen uns, das wir das doch eigentlich können  müssten, wie sollten uns nur Mühe geben…

Erfreulicheres für den Muster-Mittwoch bei Michaelas Müllerin Art: Ich habe meine Initialen als Grundlage für ein Flächenmuster hergenommen. Erst wollte ich KeTreKo nehmen, aber das erwies sich als zu lang und ging zu Lasten der Regelmäßigkeit und Ruhe. Daher nur KTK. Mit einer wirklich seeehr schmalen Schrift, Matchbook, habe ich den Effekt erzielt, den ich mir vorgestellt habe. Matchbook ist der Schrift nachempfunden, die früher auf Streichholz-Briefchen war. „Zündhölzer“ war ähnlich langgezogen. Die Schrift gibt es z.B. hier.

Ich habe die drei Buchstaben in einer Zeile abwechselnd richtig und spiegelverkehrt gesetzt und die nächste Zeile horizontal gespiegelt. So habe ich die Seite gefüllt und immer weiter verkleinert. Entstanden ist ein Mini-Muster. Am Ende habe ich alles noch um 90 Grad gekippt, so stehen die Buchstaben auch noch auf der Seite. So lösen sie sich als Schrift mehr und mehr auf und werden zu einem regelmäßigen geometrischen Muster.

Wenn sich die beiden K´s, mit der Öffnung gegenüber stehen, entsteht eine offene Raute. In der zweiten Runde habe ich diese Fläche gefüllt und den kleinen Rauten noch eine Kontrastfarbe zugewiesen.

Am Ende habe ich dem so entstandenen Muster noch einen farbigen Hintergrund gegeben. Ich setze das alles Freihand und kopiere dann immer größere Teile um sie zu arrangieren. Das ginge viel professioneller mit einem Raster und exakt gleichen Abständen. Aber so ein wenig verwackelt find ich´s ganz ok. Ich habe gleich verschiedene Farben und Farbkombis ausprobiert.

Und schließlich zu dem Ergebnis gekommen, dass die Rauten alleine nicht reichen. An den Stellen, an denen sich die K´s mit dem „Rücken“ gegenüber stehen, passt ein langes Rechteck rein

und so gefällt es mir jetzt. Grau-Gelb passt gut in die Jahreszeit, finde ich. Ich habe dann auch andere Farbkombis ausprobiert und durch umgruppieren auch die Rauten in einer anderen Farbe als die Rechtecke….

leider wollte ich wieder zuviel und mein Programm hat versagt. Wie immer VOR dem Speichern. Corel Draw ist ein gutes Satzprogramm, aber bei so komplexen Grafikgeschichten geht das in die Knie. Das sind einfach viel zu viele Objekte auf einer Seite. Mein Sohn verdreht auch schon die Augen. er hat angeboten, mir mal Nachhilfe mit einem anderen Programm zu geben.

Drei Seiten habe ich ausgedruckt, die sind dann eben was Besonderes und ich finde bestimmt eine Verwendung für sie in einem Projekt.

Herzlichst, Kerstin

 

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Muster Skizzen Inspirationen

Buchstabensalat

von am 07/02/2018

Lesen Sie das Kleingedruckte!

Minibuchstaben, Kleingedrucktes für das Kleingemusterte im Februar Muster-Mittwoch bei Müllerin Art.

Mein Großvater war Grafiker. Er hat mir einiges beigebracht, z.B. wie ein Text auf einer Seite ausgewogen wirkt, was der goldene Schnitt ist und wie Schriftzüge entwickelt und schön gleichmäßig umgesetzt werden können. In den frühen 80er Jahren habe ich auf diese Weise für einige Demos richtig große Transparente hergestellt. Das war viel Arbeit. Nur mit Lineal, Winkelmesser und Bleistift den Entwurf auf den Stoff übertragen und mit Acryl-Farbe ausgemalt.

Vielleicht kommt meine Liebe zu Buchstaben aus dieser Zeit. Wie einfach es heute ist, aus der Fülle der Fonts die es online zum downloaden gibt, den Passenden zu finden. Ich könnte stundenlang in Schriften rumstöbern. Es gibt immer wieder Trend-Schriften. Eine der ersten an die ich mich erinnere war Envision in den 90er, sehr grafisch und cool. Lobster, Matchbook, Bleeding Cowboy fallen mir aus den letzten Jahren ein. Ich persönlich mag am liebsten Typepad Schriften. Sehen aus wie mit einer alten Schreibmaschine geschrieben. Herrlich! Eine Schwierigkeit ist es, bei der Menge an verfügbaren Schriften, eine zu finden, die auch Umlaute enthält, was für die meisten Design-Schriften leider nicht zutrifft. Kein ö, ä, ü und ß.

Gerade im Moment sind Brush-Srcript-Schriften sehr beliebt. Für das Kleingemustert-Projekt habe ich mit meinem Grafik-Programm Buchstabensuppe gekocht: Schönes Durcheinander in Bakery, einer Brushscript-Schrift zum freien Downloaden. Und die hat Umlaute, Sonderzeichen und Zahlen. Die Schrift gibt es hier oder hier.

Ich habe einen Hintergrund in zwei Größen angefertigt. Einfach wild verteilt, was die Tastatur hergegeben hat. Ich arbeite nur mit Corel Draw. Das hatte ziemlich zu rechnen. Jeder Buchstabe ist ein Objekt, so konnte ich alles gleichmäßig ungleichmäßig verteilen. Die größeren Buchstaben sind der Rapport für die kleineren.

Leider lassen sich die Buchstaben nicht in einen anderen Font umwandeln, da die Buchstabengrößen der Fonts sehr variieren und die Abstände eben nur mit dieser Schrift funktionieren. Mir würde das auch mit einer Schreibmaschinen Schrift grfallen.

Nein, es sind keine versteckten Botschaften drin!

Für die Collage in meinem Muster/Skizzen/Inspirationen-Buch (ich nenne es kurz Inspi-Buch) habe ich die Buchstabensalat Seite mit einer K-Schablone und einem kleinen gekauften und einem etwas größeren selbst geschnittenen Stempel bedruckt. Das Transparentpapier ist nur am inneren Rand angeklebt. Mir gefällt es, wenn es „Spiel“ hat.

Für den nächsten Mittwoch habe ich noch eine Buchstabenidee im Kopf. Aber jetzt bin ich erst mal ganz gespannt, was Andere mit kleinen Mustern gemacht haben.

herzlichst, Kerstin

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