Handgedruckt: Stempel

Muster-Mittwoch „Herbstfrüchte“

von am 10/10/2018

Zum Stempeln oder Stempel Schnitzen fehlt mir im Moment derart die Zeit, dass es manchmal schon weh tut.

Aus dem Hut gezaubert habe ich daher einen Eichel-Stempel. Ein zweiteiliges Linol-Stempelchen, aufgeklebt auf einen Bauklotz als Griff, auf der einen Seite die Eichel und auf der anderen das Käppchen. Schon vor einiger Zeit entstanden.

Ich habe in meiner Ausbildung das Arbeiten mit Linol gelernt, denn es hat einen festen Platz in der traditionellen Ergotherapie. In früheren Jahren sind bei mir einige Stempel mit großen Motiven entstanden. Das Arbeiten mit Linol gegenüber den neueren Materialien ist anstrengend, denn Linol ist störrisch. Linol stellt höhere Ansprüche an Geschick, Handkraft und Kraftdosierung. Auch das vorherige Erwärmen auf einem Heizkörper oder mit warmem Wasser hilft da nur bedingt. Aber, es ist ein reines Naturmaterial. Ürsprünglich 1860 als Fußbodenbelag entwickelt, bot es die easy-Variante gegenüber Holz zum Hochdrucken und wurde künstlerisch ab dem 20. Jahrhundert verwendet. Also noch gar nicht so lange.

Für den Muster-Mittwoch habe ich es nicht geschafft, mit der Eichel zu mustern, aber eine kleine Druck-Spielerei mit Eichenblättern auf Wenzhou-Papier, kombiniert mit dem Stempel, hat geklappt. Auf eine vorhandene Monotypie habe ich, zusammen mit meiner Tochter, gepresste Blätter gedruckt und die Stempel verwendet. Das Muster vom Käppchen kommt nicht gut raus, Farbe war zu dick aufgetragen…

Vielleicht kommt noch ein Muster zustande. Dieses hier erst mal verlinkt beim Muster-Mittwoch mit Herbstfrüchten von Müllerin-Art

Die Früchte, die ich in diesem Herbst ernte und sammle, sind alte Putzbrocken, Rigipsplattenstücke und Fliesenscherben. Davon reichlich. Die Sanierung unseres Hauses, ein Altbau von 1906 nimmt seit Juni jede Minute Freizeit in Anspruch und das wird auch noch einige Monate so bleiben, wenn wir unser gesetztes Ziel für den Einzug halten wollen.

Derweil schaue ich die schönen Herbstfrüchte von euch allenan, auch wenn ich kaum zum Kommentieren komme, fühlt euch bewundert!

Herzlichst, Kerstin

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Collage | Pappe & Papier

Teebeutel-Kraniche

von am 26/09/2018

Der letzte Mittwoch im September, also der letzte SepTEEmber-Mittwoch. Da mich eine Grippe ins Haus fesselt, habe ich endlich ein wenig Zeit, ein paar Ideen zum Thema Muster Thema Tee umzusetzen. Also kommt noch dieser zweiter Post heute dazu.

Teebeutel-Papiere habe ich eine Weile sehr intensiv gesammelt. Ich finde sie schön für Collagen und mag ihre sehr feinen Färbungen. Besonders schön sind die gelben Papiere. Das ist ein Tee mit Kurkuma drin. Die Früchtetees färben zwar den Tee sehr intensiv, aber die Farbe an den Beutel-Papieren ist wenig stabil und wäscht sich beim Reinigen des Papiers, von den zuckerhaltigen Krümel fast vollständig aus. Eine ganze Schachtel voll Papiere habe ich.

Da ich ebenso intensiv, eine Zeit lang Kraniche gefaltet habe, hatte ich schon gleich Anfang September die Idee, aus einigen der Teebeutel-Papiere Kraniche zu falten. Viele sollten es werden, in Reihundglied auf ein Hintergrundpapier geklebt. Nun habe ich das umgesetzt. Entweder ich verliere die Lust am Friemeln oder meine momentane Grippe nimmt mir einfach die Kraft. Mehr als die Vier habe ich nicht hinbekommen. Das Papier ist sehr speziell und nicht wirklich gut geeignet zum Falten. Die Falze werden nicht „scharf“ genug und ein exaktes Quadrat ist auch schwierig zu Schneiden, da die Ränder z.T unregelmäßig sind. Meine Idee, zusätzlich noch einen ganzen Schwarm an einem schönen Ast fliegen zu lassen, muss also noch warten…

Viere, mit einem leichten Versatz, auf einem 15×15 Format sind es also geworden. Sie sind hauchzart.

Nun fliegen sie, ganz spät, zum Muster-Mittwoch bei Michaela Müller

Und für Kraniche nehme ich glaube ich wieder mein geliebtes Japanisches Origami-Papier…

Herzlichst, Kerstin

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Fotografie | Muster

Pinke Wolken

von am

Ich trinke gerne und oft Tee. Am liebsten Kräutertee, Früchtetee ist nicht so meins, außer im Sommer. Am Vorabend gekocht, über Nacht abgekühlt und am Morgen in den Kühlschrank gestellt, empfängt uns mittags ein wunderbarer ungesüßter Eistee.

(Dafür ist es jetzt schon wieder zu kühl, inzwischen greife ich auf die heiße Variante in einer Riesentasse zurück)

Beim Aufbrühen in einer Glaskanne sind mir irgendwann die pinken Wolken, die langsam beginnen aus den Früchtetee-Beuteln zu fließen aufgefallen. Sie verteilen sich wie Qualm in der Luft, wenn es windstill ist. Wenn der Teebeutel mit heißem Wasser in der Kanne aufgegossen ist, beginnt nach einem Augenblick, zunächst ganz sacht, sich kräftig pink gefärbte Flüssigkeit, am unteren Beutelrand zu bilden. Das Wasser, voll mit pinken Fruchtfarbteilchen ist schwerer als das übrige Wasser. Es beginnt fast zu tropfen und nach unten zu fließen. Schließlich entstehen ersten Verwirbelungen, so wie es auf den Fotos zu sehen ist.  Am Boden der Glaskanne bildet sich langsam ein roter Tee-See im Wasser, wenn die, durch die Turbulenzen entstandenen Wölkchen, ganz abgesunken sind. Irgendwann ist alle Farbe vom heißen Wasser aus den Früchte- und Blütenkrümeln im Teebeutel ausgewaschen.

Das zu Beobachten ist eine wunderbare Möglichkeit, sich den Wert des vergänglichen Moments bewusst zu machen… oder auch einfach nur zu Schauen was da Schönes passiert.

So entstanden ein paar Fotos schon vor einigen Jahren, um diesen Augenblick festzuhalten.

Für das Muster-Thema Tee, habe ich sie rausgekramt. Es zeigt den unteren Rand der Teebeutel, die in einer Glaskanne mit Wasser aufgegossen wurden. Ich habe die Fotos sowohl in Farbe als auch in Schwarzweiß verwendet und anschließend auf negativ gestellt. So sind drei weitere Versionen des ursprünglich pink-weißen Fotos entstanden. Ein besonders schönes Detail habe ich ausgeschnitten und ebenfalls farblich verfremdet.

Sehr psychedelisch…

Die Fotos habe ich dann mit CorelDraw zu Kaschelmustern verarbeitet, indem ich ein Foto vervielfältigt und mehrfach gespiegelt habe. Auf A4 zum Ausdrucken.

Mit den Ausdrucken habe ich dann die 15×15 „Tee ist immer eine Lösung“-Collage gearbeitet.

Hat Spaß gemacht. Die restlichen Ausdrucke kommen in die Kiste mit den Collagen-Papieren.

Und kurz vor dem September-Ende und damit dem Ende des Thema Tee beim Muster-Mittwoch, habe ich es gerade noch geschafft, diesen Post fertig zu bekommen. Hurra! Jetzt kann ich ihn noch bei Müllerin Art und dem SepTEEmber verlinken.

Herzlichst, Kerstin

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Collage | Mixed Media

Tee

von am 22/08/2018

Ich brüte über einer Idee

Ich habe ein Stückchen Lieblingspapier und weiß nicht wohin damit – verwenden oder aufheben

Zeitungen zerschneiden sind nicht so meins – da trau ich mich noch nicht so richtig ran. Ich beginne dann Überlegungen, „gute Motive“ einzuscannen. Nur, dann ist meine Beschäftigung Scannen und nicht die Collage – auch doof.

Erst mal den Kopf frei machen, über was anderes nachdenken, oder noch besser, über gar nichts nachdenken. Den Moment genießen. Eine Tasse Tee hilft mir dabei. Vom Zubereiten, über das Ziehen lassen, und dann das Trinken. Die warme Tasse fühlen, den Duft einatmen.

Zugegeben, gerade jetzt trinke ich keinen Tee und brauche auch keine warme Tasse in den Händen. Bei der Hitze ist es eher Eistee, eiskalter Kaffee aus dem Kühlschrank oder Wasser, gerne mit ein paar Gurkenscheiben drin. Aber das Prinzip bleibt: Atmen, Trinken, den Kopf leeren. Dann entsteht bei mir Platz für eine Idee. Die kommt dann von selbst. Ein Motto, eine Farbe, eine Textur, ein Detail, ein Motiv. Hier habe ich diesen Prozess zum Thema gemacht:

Manchmal finde ich eine gute Idee,

ganz unten

in einer Tasse Tee

Eine Monotypie, Schnipsel aus einem alten Buch, einer Landkarte, Notenpapier, Verpackungen und handgeschöpftem Papier, Locher-Konfetti, Teebeutel-Papier mit der Reiseschreibmaschine beschrieben, selbstgemustertes Papier aus dem Drucker, Abbildung aus einem Magazin, Druckerpapier mit Typewriter-Font.

Das Ganze auf einem schwarz grundierten Untergrund.

Ich habe meine Stanzer für die unterschiedlichen Kreise nur bedingt einsetzen können, leider scheitern sie an vielen Papierqualitäten.

Meine Reiseschreibmaschine muss repariert werden. Ich muss für jeden Buchstaben das Farbband hoch schieben, denn der Lifter funktioniert nicht mehr. Bei freien Schrifttypen (freefonts) gibt es ganz gute Alternativen zum downloaden. Leider habe ich noch keine gefunden, die alle Umlaute enthält…. hier habe ich eine Sammlung an  Typewriter Fonts  zusammengestellt. Alle kostenlos. Manche ersetzen selbstständig die Umlaute, bei anderen ist einfach eine Lücke. Zur Not lassen sich die einzelnen Buchstaben mit einer Serifen-Schrift wie Times New Roman ersetzen.

Da ist sie, die Idee

Nachtrag: Ich habe eine Weile keinen Beitrag zum Muster-Mittwoch gegeben. Zu viel Stress, zu viele andere Projekte. Dieser Post war schon fertig, als der Muster-Mittwoch im September zum Thema Tee bekannt wurde. Es ist ja auch kein Muster, passt aber dennoch so gut zum Thema, das isch ihn noch bei Müllerin Art verlinkt habe.

Herzlichst, Kerstin

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Muster

Fernweh Muster – mit freebe

von am 05/07/2018

Mein Urlaub, der in diesem Jahr eine Reise war, ist schon vorüber. Da wir in Baden-Württemberg wunderbare zwei Wochen Pfingstferien haben, ist das immer eine gute Möglichkeit schon im frühen Sommer, zu verreisen.

(Nein, wir haben nicht zwei Wochen mehr Ferien als andere Bundesländer. Diese zwei Wochen werden an den Oster- und Weihnachts/Winterferien eingespart. Die Sommerferien sind immer von Ende Juli bis Anfang September. So haben wir nicht mehr, aber öfter Ferien und sind im Sommer immer die Letzten. In Bayern ist das genauso.)

Die Sommer-Post hat ja das Thema Reise. Nun hat Michaela Müller für den Muster-Mittwoch auch das Thema Reise ausgerufen. Das passt doch prima zusammen! Aus Zeitmangel habe ich mich für eine erste Idee ein wenig am PC beschäftigt. Ich habe die guten alten Windings und Webdings ausgegraben. Und ich wurde fündig: Symbole mit eindeutigem Bezug zum Reisen. Im Textverarbeitungsprogramm habe ich einfach Reihen und Felder produziert, als Hintergrund oder Streifen, wie Washi-Tape zu verwenden. Dann habe ich mit sommerlichen Farb-Kombinationen gespielt.

Ich habe einen C6-Umschlag als Schablone verwendet und aus den bedruckten A4-Bögen, Briefumschläge hergestellt. Die Webdings-Zeichen sind dabei ganz klein. für passendes Reise-Briefpapier habe ich sechs verschiedene Zeichen extrem vergrößert. In einer ganz zarten Farbe sind sie ein schöner Hintergrund für passendes Briefpapier. So lässt es sich komplett beschriften oder aber die Abbildungen für sich sprechen lassen und nur Bereiche des Bogens beschriften.

Die Muster-Bögen können als PDF herunter geladen werden. Einfach dieses Fotos anklicken.

Nachdem mein Reise-Briefpapier fertig war, lag es so da… also begann ich Briefe zu schreiben, Sommer-Post auf Fernweh-Papier. Ich habe schon lange keine richtigen Briefe mehr geschrieben. Vielleicht ist das eine nette Nebenwirkung der Post-Kunst-Werke auch wieder „in echt“ zu schreiben.

Ich hatte eigentlich vor, meine ganzen Scrapbook-Sachen zu verkaufen. Inzwischen setze ich sie gerne wieder ein. Nicht so überbordend wie früher, aber der Briefmarken-Stanzer mit passenden Stempelmotiven von Stampin´ Up hat hier wirklich prima gepasst. Manchmal muss man die Dinge nur lange genug liegen lassen…

Und ab die Post-Kunst. Lustigerweise gehen beide nach Bayern.

Die Muster-Papiere gehen auch zum Muster-Mittwoch bei Müllerin Art , obwohl schon Donerstag ist… Das Sommer-Muster-Thema ist Reisen, passend zur Sommer-Post des Post-Kunst-Werke Blog und natürlich passend zur Jahreszeit, ganze zwei Monate lang.

herzlichst, Kerstin

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Collage | Handgedruckt: Stempel | Mixed Media | Muster

Muster-Mittwoch Mai – Frühlings-Bäume Nr.1

von am 02/05/2018

Mit vorhandenen Blätter-Stempeln entstand nach einigem Üben, ein regelmäßiges Frühlings-Blatt-Muster. Etwas schwierig, die bBätter exakt zu Platzieren. Eigentlich sind sie Teile für eine Natur-Landschaft, an der ich arbeite.

Ein Bezugs- oder Collagepapier

Gleich verwertet, für zwei Geburtstags-Karten, maskulin.

Mit Seiden- und Transparentpapier habe ich noch ein Blatt gestaltet. Sieht eher wie ein Baum aus, oder ein Hybrid. Jeder sieht, was er/sie möchte.

Die Karten sind schon ausgeliefert. Jetzt verlinke ich meine Frühlings-Baum-Blätter noch bei Michaela Müllers Muster-Mittwoch.

Herzlichst Kerstin

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Muster | Upcycling

Muster-Mittwoch April – Mandala Nr. 4 – Bauklötze, upcycling

von am 25/04/2018

aus den frühen 70gern. das Must-Have im Kinderzimmer. Buchenholz. unbunt. mathematisch: die Längen und Höhen der verschiedenen Bauklötze verdoppeln sich, alles passt zusammen. wenn man an was Gebautes drangestoßen ist, ist alles umgefallen… frustrierend. Aber so sollte das sein, galt als pädagogisch wertvoll. alles im Fluss oder Frustrationstoleranz entwickeln. manchmal einfach nur das Interesse verlieren. mein Opa hat ein paar Steine mit mir angemalt. was ein großer Frevel war. noch dazu mit völlig ungeeigneten Filzstiften. so ist auch dieser Osterhasen-Stein entstanden, den ich beim Sichten der Bauklötze gefunden habe und auf Instagram gepostet hatte.

Meine Kinder hatten nicht wirklich Interesse an den Steinen. Aber weggeben konnte ich sie auch irgendwie nicht.

Eigentlich habe ich Griffe für Stempel gesucht. Dafür verwende ich schon seit einiger Zeit die kleinen Klötze. Ich mag dieses ständige Ummontieren auf Acrylblöcken nicht. Wenn ich Stempel entwerfe, passe ich sie oft schon einem Bauklotz an. Das geht prima, wenn das Motiv nicht zu groß ist.

Als ich beim Sortieren war, begann ich ein Mandala zu legen. Nach dem LEGO Mandala von letzter Woche quasi eine Mustervariation in uni. Denn Mandalas sind immer noch die Muster-Mittwoch Inspiration im April bei Müllerin Art.

Zwischen den pädagogischen Hochkarätern fanden sich auch ein paar Bauklötze mit Hochglanzlackierung. Eine Hausfront konnte damit gebaut werden. Die habe ich geliebt!

Dann kam mir eine Idee: Mit den beiden großen Platten von den farblosen und einem langen Teil, das halbiert der Länge der Platten entspricht, also entzwei gesägt werden musste, hab ich mir ein kleines Regal gebaut. Einfach mit Bastelkleber alles zusammengeklebt. So bringe ich etwas Ordnung auf dem Bord über meinem Arbeitstisch, indem ich die großen Stempelkissen darin lagere. Das gefällt mir total gut! Und meine ollen Bauklötze haben eine zeitgemäße Verwendung gefunden.

Vielleicht habt ihr auch noch Bauklötze? Macht was draus!

Mit den LEGOs schwirrt mir auch noch eine upcycling-Idee im Kopf herum….. oder auch zwei.

 

herzlichst, Kerstin

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Fotografie

Muster-Mittwoch April – Mandala Nr.3 – LEGO und ein Ausflug in die schwäbische Karibik

von am 18/04/2018

  Lego Steine

Chaos

Ordnung

Wir sind vier LEGO-liebende Kinder. Zweimal männlich, zweimal weiblich.

Lego hat, wie viele andere Spielwarenhersteller auch, es geschafft, klare geschlechtliche Zuordnungen zu schaffen. In meiner Kindheit ging es um das Auflösen von Rosa für Mädchen und hellblau für Jungs. Ich hatte Autos und Puppen zum Spielen, für meine erste Barbie musste ich kämpfen die Legosteine waren in erweiterten Grundfarben (plus Grün, Schwarz und Weiß), für Kinder, nicht für Mädchen oder Jungs. Das damalige Konzept, das Sozialisation in den Vordergrund gestellt hat, ist nicht aufgegangen. Die unterschiedlichen Bedürfnisse von Mädchen und Jungs scheinen doch mehr angelegt als anerzogen zu sein. Die emanzipiert erzogenen Mädchen von damals sind die Mütter von heute, die an den Töchtern vielleicht auch etwas nachholen?!?

Meine Tochter und ich haben ein Mandala mit den „Mädchen-Steinen“ gelegt

Die Firmen haben Kinder als indirekte Kunden entdeckt. Eltern und Großeltern kaufen wie die Weltmeister, immer noch was neues, zu dem ganzen, schon vorhandenen. Lego Star Wars geht für Mädchen gar nicht, da muss dann alles wieder von vorne los gehen und Lego Friends muss her. Gut für die Firmen, schlecht für die Familien…

Viel Kreativität lassen die heutigen Bausätze ohnehin nicht mehr zu. Die Steine sind immer konkreter geworden und Sondersteine mit ganz genauen Funktionen, lassen wenig Raum, Formen selbst zu entwickeln.

Das Mandala war da schon ein wenig kreatives Recycling. Aber wir mussten ständig zählen, ob bestimmte Steine in ausreichender Anzahl vorhanden sind. An manchen stellen sind Lücken entstanden, an anderen haben wir improvisiert.

Meine Tochter und ich haben mal wieder mit LEGO gespielt. Schön war´s. Das Mandala für den Muster-Mittwoch.

In den Osterferien waren wir im LEGO-Land in Günzburg.

Mit Sonderkarten, quasi umsonst. Ein kleiner Abschied, es wird wohl das letzte Mal gewesen sein. Der 7. Besuch in den letzten 10 Jahren. Mit Freundin hatte das Tochterkind viel Spaß und wir konnten die Sonne genießen, Kaffee trinken und mussten nicht in den langen Schlangen mit anstehen. Aber der Zauber von damals, als die Kinder klein waren, ist verflogen…

Auf dem Weg dorthin liegt der Blautopf.

Dieser kleine Abstecher hat sich gelohnt! Eine Karstquelle des Flüßchen Blau. Die Wasserzusammensetzung ist eine ganz besondere. Sie führt dazu, das blaugrüne Lichtanteile stärker reflektiert werden. Dadurch wirkt der kleine Quellsee wirklich seeeeehr blau. Wie Karibik im Wald. Und tief ist der kleine See: 22 Meter. Es laufen normalerweise 2000 Liter pro Sekunde in die Blau! Eine kleine Mühle wird schon einige Jahrhunderte angetrieben und kann heute als kleines Museum besichtigt werden. Morgensonne am Blautopf und die Bäume waren noch laublos.

herzlichst, Kerstin

 

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Muster | Pinsel und Farbe

Muster-Mittwoch – April-Mandala Nr.2

von am 11/04/2018

ein Mandala-Stein

ich dachte,

„kann nicht so schwer sein“.

sieht einfach aus…

 

…ist es aber nicht

zum Einen steckt richtig viel Übung drin, zum Anderen ist die Konsistenz der Farbe sehr wichtig… und am schönsten ist ein Stein-Mandala auf runden Steine. Ich habe jedoch noch nie einen richtig runden Stein gefunden. Ich hab extra am Strandbad in Mannheim die Kiesbank abgesucht.

ich habe es aufgegeben, ich muss ja nicht alles machen

Diesen Einen habe ich gestaltet. Den hab ich von den Riesen Kiesel neben dem Haus rausgesucht, aus dem Drainage-Streifen.

Als ich fertig mit ihm war hat mir drei Tage der Nacken weh getan, so anstrengend fand ich das Pinselupfen und die ständige Angst, einmal daneben zu treffen und so die gesamte mathematische Ordnung in Unordnung zu bringen.

Ich finde diese Steine soooo schööööön. Nochmal der Link zur absoluten Meisterin der Mandala-Steine: Elspeth Mclean

Er hat ein schönes Plätzchen als Terrassen-Deko bekommen.

(Wenn ich das Foto betrachte und sehe, was da alles zusammen arrangiert ist und wo die Sachen alle herkommen… einmal quer durch Europa: Hühnersteine von Rügen, Austernschalen aus der Bretagne, ein Herz aus Straßburg, ein Hanfseil aus dem Burgund, ein Apothekerglas aus London, Strandgut aus Schweden, Ölfläschchen aus Italien, die Obstkiste als Wandregal aus den Niederlanden und ein paar Töpfersachen von mir aus den letzten 30 Jahren)

Die Strasssteine sind meins. JA, ich mag Glitzer.

Ich habe ihn im letzten Sommer getupft. Nun habe ich ihn schön fotografiert und er darf bei Michaela Müllers Muster-Mittwoch dabei sein. Im April sind Mandala-Muster dran, da passt er gut dazu.

herzlichst, Kerstin

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Handgedruckt: Stempel | Muster

Muster-Mittwoch – April-Mandala Nr.1

von am 04/04/2018

Ich mag Mandalas. Ich schau die einfach gerne an.

Für mein erstes Mandala habe ich wieder etwas gaaaanz altes ausgegraben: Stempel aus einem Spiel, das ich als Kind bekommen habe. Es gehörte minderwertige Wasserfarbe und ein scheußliches Stempelkissen dazu und eben die Stempel mit geometrischen Figuren, aus Hartplastik-Spritzguss. Mit den Stempeln konnten Bilder oder Figuren gestaltet werden, die anschließend mit Wasserfarbe ausgemalt werden sollten. Das Stempelkissen musste also wasserfest sein. Es roch so fürchterlich, das ich es nicht mochte. Aber die Idee an sich war ja ganz nett. Meine Eltern haben sehr viel aus meiner Kindheit aufbewahrt. Ich habe keine Geschwister und es gab anscheinend auch keine anderen Kinder, die meine Sachen weiter gereicht bekamen. Also landete alles auf dem Dachboden. Vor einigen Jahren habe ich dann viel davon mitgebracht bekommen und versuche einiges davon zu verwenden. Die feste Pappe der Spielschachteln eignet sich prima als Deckel für Alben oder Mappen und die Gestaltung aus den 60er oder 70er hat was, finde ich.

Die winzigen und knallharten Stempel sind nicht gerade ein Beispiel für gutes Produktdesign!

Aber wegwerfen konnte ich sie noch nicht. Ich denk dann immer „für irgendwas wird es noch nützlich sein und viel Platz verbraucht es ja nicht“

Damit habe ich das erste April-Muster gestaltet: Mandalas zusammengesetzt aus vielen kleinen Stempelchen.

In Blau-Weiß oder Weiß-Blau:

Dabei habe ich deckende Stempelfarbe von Stampin´Up und wasserbasierte von Ranger (Destress Ink) verwendet. Ich habe mir erst mal Hilfslinien aufgezeichnet, damit alles schön gleichmäßig wird. Das Stempeln ist eine ganz schöne Fleißarbeit, am Anfang geht´s ganz flott und am Ende braucht´s etwas Geduld.

Für das dritte Mandala hatte ich die Idee, die Männchen zu verwenden, als Masse. Alle in rot und ganz wenige in schwarz. Leider ist das Männchen der schlechteste Stempel. Er druckt nicht vollständig ab, der Bauch bleibt praktisch frei. Das hat als Masse nicht funktioniert, es war schnell nichts mehr zu erkennen.

Daher habe ich aus der Idee „der Mensch in der Masse“, ein Frühlings-Mandala gemacht. Ich wollte die Ordnung soweit auflösen, das es chaotisch wirkt, aber dennoch den Mandala-Regeln folgt: Die Blumen sind weniger wild verteilt, als es wirkt, aber es ist mehr Bewegung drin, sie sind absichtlich so angeordnet, das die Hilfslinien nicht exakt getroffen werden. Am Ende war alles sehr flach und reduziert. Auch die Kreise in den Blumen haben da nichts gebracht. Aus meinem Stempel-Sammelsurium an Pflanzenteilen, habe ich ein Blatt und eine Blütenmitte gesucht und damit das Mandala etwas „eingetieft“.

 

beim Aufräumen ist mir dann das Stempelkissen auf das fertige Bild gefallen. Daher kommen die Linien unten rechts. Aufräumen, tststs, hätt´ ich einfach alles rumliegen lassen, wär´ das nicht passiert!

Ich glaube so viel wie jetzt habe ich die Stempel in meiner gesamten Kindheit nicht verwendet!

Bin gespannt, welche Ideen von Euch bei Michaela Müllers Muster-Mittwoch zu sehen sind.

Herzlichst, Kerstin

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