Muster | Textile Techniken

Muster Mittwoch – Streublümchen, gestickt

von am 24/03/2018

Die zeitliche Engpässe, verursacht durch das Beenden meiner Walzendrucke, damit die Frühlings-Post rechtzeitig fertig ist, haben mich dazu gebracht, Dinge, die ich in meinen Materialkisten beherberge, aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Ein kleines Täschchen, ursprünglich mal eine Handarbeit einer entfernten Verwanden zum Verstauen von Taschentüchern aus Stoff. Es wanderte beim Auflösen des Hausrates in meinen Besitz. Ich habe es dann mit kleinen Röschen im Boullion-Stich bestickt. Fadenreste von Stickgarn verwahre ich nun darin auf, für kleine Projekte. Als winziges Detail haben einige von Ihnen schon ein Fleckchen gefunden, in dem sie sich an der Gestaltung einer Collage, einer Assemblage oder einem Mixed Media Thema beteiligen durften. Die Poesie eines sich aufdröselnden Fadenendes… aber jetzt verliere ich gleich den Faden…

Der Boullion- oder auch Wickel-Stich ist ganz schön aufwändig. Ich hab ja zum Sticken nicht so wirklich die Geduld. Aber ich finde Besticken ist eine wunderbare Oberflächengestaltung. Freies Sticken liegt mir mehr, heute. Damals musste ich alles ganz exakt und genau machen und in Rosa.  In Schwarz-weiß fotografiert finde ich sie auch ganz interessant.

Aber schön sind sie geworden, exakt und genau. Und so ein Täschchen, oder genauer gesagt: ein Sachet, ist auch eine praktische Sache, wenn man soviel Material halbwegs geordnet aufbewahren muss.

Für den Muster-Mittwoch mit Streublümchen-Mustern also ausgegraben und nochmal neu fotografiert.

Hier ist die Originalfarbe zu sehen (knall) und der erste Beitrag dazu ist in meinem alten Blog zu sehen.

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Pinsel und Farbe

Muster Mittwoch – Klecks-Blümchen

von am 13/03/2018

Wenn ich Kunst-Material einkaufe, bei dem großen Laden mit B, bin ich in der Regel so um die 100 Ocken los. Wenn ich sage „ich fahr´ mal eben zu Bö—- nach Mutterstadt“, kommt inzwischen auch gleich der Nachwuchs angerannt und will seit Neuestem mit, was den Einkauf nicht günstiger macht.

Hach, da gibt es aber auch einfach die schönsten Sachen und alle kann ich WIRKLICH brauchen!!! An einer Sache komme ich dort gar nicht vorbei, ohne etwas zu kaufen und das ist das Regal mit Tusche. Wahrscheinlich liegt es an der Verpackung. Die Fläschchen sehen aber auch zum Verlieben aus, mit ihrem bunten Inhalt und den schönen Etiketten. Andere stehen auf Nagellack, ich auf Tusche (obwohl man mit Nagellack auch künstlerisch schöne Dinge anstellen kann).

Zum Einsatz gebracht habe ich meine kleinen Tusche-Schätzchen für das März-Muster-Mittwoch-Thema: Streublümchen. Nicht niedlich gezeichnet, sondern erst mit der Tusche wild gekleckst und gespritzt und anschließend manche Kleckse und Spritzer mit dem Tuschestift zu Blümchen gekritzelt (und Käfer und Spinnen und Hummeln).

Das Klecksen hat Spaß gemacht, richtig viel! Nachdem ich irgendwann mit dem Scrapbooken in Ordentlich aufgehört hatte und mich mehr und mehr mit Mixed-Media beschäftigt habe, landeten immer viele Kleckse auf meinen Werken. Ich glaube, das mache ich nun wieder öfter… Ich glaube, ich brauche dazu noch mehr Tusche in noch mehr verschiedenen Farben… ich glaube, ich fahr´ mal schnell nach Mutterstadt….

Oder doch lieber die Aquarellfarben mit dem Tuschestift kombinieren… Die gelben Blumen sind mit Aquarellfarbe, weil ich keine gelbe Tusche habe. Wo ist eigentlich der Unterschied von Tusche und Aquarell? Ist beides transparent, farbintensiv und auf Wasserbasis… Ach je, es gibt so vieles, was ich nicht weiß.

herzlichst, Kerstin

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Muster

Muster-Mittwoch Streublümchen

von am 07/03/2018

Vor einigen Jahren habe ich häufig Deckel von Schraubverschluss-Gläsern rot besprayt und dann weiße Punkte drauf gemalt. Hier und hier zu sehen. Für diese Tupfen habe ich keinen Pinsel verwendet, sondern Schrauben- und Nagel-Köpfe.

Für meine Streublümchen hatte ich die Idee, gleich mehrere Nägel gleichzeitig zu verwenden, indem ich sie in einen Korken stecke. Das Ergebnis hat mich nicht überzeugt. Mit einem einzigen Nagelkopf kann man sehr schöne, ganz gleichmäßige Punkte auftupfen. Das funktioniert mit mehreren Nagelköpfen nicht, manche werden dick und andere werden nur schlecht abgedruckt. Denn man druckt nicht, sondern tupft und das funktioniert nur mit Fingerspitzengefühl. Das hat man mit einem Nagel, aber nicht mit mehreren, und schon gar nicht, wenn da noch so ein fetter Korken hintendran hängt.

Also habe ich es mit der bekannten Methode umgesetzt: Punkt für Punkt.

So sind sie schön geworden. Vergissmeinnicht. Streublümchen Nummer 1

Die wandern nun erst mal zu Muster-Mittwoch bei Müllerin Art. Am Ende war noch viel Farbe übrig, von dem schönen Vergissmeinnicht-Blau. Dann kam der Korken doch noch zum Einsatz. Ich habe die Farbreste aufgestempelt, einfach drauflos: Mark-Making. Links unten im Sketch-Book, auch schon auf blauem Papier:

Das hat mir dann doch so gut gefallen, dass ich anschließend noch einen Bogen Papier bedruckt habe, bis die Farbe aufgebraucht war.

und für mehr Blumiges kam in die Mitte noch ein gelber Tupfer nachträglich.

  Streublümchen Nummer 2

Vor lauter Walzen für die Frühlingspost hatte ich gar nicht gedacht, dass ich Streublümchen hinbekomme. Rein zeitlich und, ganz ehrlich, Kleinemuster finde ich nicht so leicht. Die Idee zu den Blümchen kam mir mitten in der Nacht, da war ich hellwach und musste sofort anfangen. War zum Glück Samstagnacht.

Dotpainting ist die traditionelle Kunst der Aborigines. Die in Kanada lebende Australierin Elspeth McLean setzt das auf ihre ganz eigene Weise um: faszinierende Mandalasteine und Bilder. Ich habe das selbst auch probiert, bekomme es aber nur seeehr viel einfacher hin. Da ist sicher auch Übung ein Faktor und man muss Spaß daran haben, tausend Pünktchen zu Tupfen. Ich bin gescheitert. Ich denke, das was sie macht ist ziemlich einzigartig. Die Farbkombinationen, die Abstufungen, das gleichmäßige Muster und die Feinheit der Ausführung. Eines Tages werde ich mir einen kaufen, allerdings weiß sie, was ihre Steine Wert sind. Und das ist ja auch gut so.

Jetzt bin ich auf die anderen Blümchen gespannt.

Herzlichst, Kerstin

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Handgedruckt: Stempel | Muster

Halbkreise mit Minimustern

von am 22/02/2018

Ich habe ein prall gefülltes Board in Pinterest mit Stempeln. Beim Pinnen hat sich meine Vorliebe für grafische Stempel herausgestellt. Mit Halbkreisen lässt sich eine Menge Mustern und für „Kleingemustert“ habe ich die Flächen mit kleinen Müsterchen gefüllt: Punkte, Pflastersteine, ein Raster, eine Zwiebel und ein Sonnenauf/untergang. Sie gehen zum Muster-Mittwoch bei Müllerin Art.

Eine kleine Kollektion Briefumschläge. die Halbkreise tanzend oder in Reih´ und Glied, als Rahmen oder Füllung und oft gepaart zum Ganzkreis. Ich mag das hellbraune Briefumschlagpapier und die Bürostempel. Mal sehen, wer Post damit bekommt.

 

Ich habe mich zu den Post Kunst Werken angemeldet. Heute war ich im Baumarkt und habe den ersten Kontakt zu „sanfter Morgentau“ aufgenommen. Was Alpina da alles zum Thema Farbe zusammengetragen hat ist wirklich nett. Ich habe richtig Lust bekommen, gleich eine ganze Wand zu streichen. Ich liebe diese Farbkärtchen aus dem Baumarkt. Die gucken schon immer ganz komisch, wenn ich die Stapelweise mitnehme….

 

herzlichst, Kerstin

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Muster Skizzen Inspirationen

Buchstabenmuster

von am 12/02/2018

Ich möchte mich bei den Muster-Mittwoch Teilnehmerinnen bedanken. Ich misch hier einfach mit, plapper überall einen Kommentar rein, in einer Gruppe und bei Leuten, die z.T. schon seit Jahren miteinander Mustern. Und ihr schreibt mir wirklich sehr nette Kommentare zurück.

Das Herstellen der Buchstabensuppe war tatsächlich ziemlich viel Arbeit. Hätte ich vorher geahnt, wie lang ich da dran rumbastel, bis mir alles gefällt, hätt´ ich´s nicht angefangen. Aber so ist das ja meistens.

Als Dank für die herzlichen Worte von Euch, habe ich meines Buchstabensalat als PDF gespeichert. Bitte zugreifen, downloaden, ausdrucken, anmalen, zerschnipseln, als Hintergrund oder Vordergrund oder Zwischenraum benutzen.

PDF Buchstabensalat

Die Buchstaben haben es mir angetan. Man kann sie so prima ganz klein machen und sie bleiben dennoch gut zu erkennen. Allerdings ist eine beschriebene Seite auch ganz schön chaotisch, wenn man sie mal nur vom gestalterischen Blickwinkel aus betrachtet. Wenig Regelmäßigkeiten, wenig Wiederholungen, ständig wieder neue Variationen. Nicht einmal Linien, denen man mit den Augen folgen kann, ständig brechen diese wieder ab. Ruhig wird es erst, wenn wir die Information hinter den Ornamenten entschlüsseln können.

Ich hatte beruflich schon mit Menschen zu tun, die diese Fähigkeit verloren haben. Wenn die Struktur im Gehirn geschädigt ist, die für das Entschlüsseln genau dieser Linien zuständig ist, kann jemand plötzlich nicht mehr Lesen. Er sieht nur noch chaotische schwarze Linien auf weißem Grund. Das ist beängstigend und quälend. So, als sollten wir Japanisch oder Vietnamesisch lesen und alle um uns rum erzählen uns, das wir das doch eigentlich können  müssten, wie sollten uns nur Mühe geben…

Erfreulicheres für den Muster-Mittwoch bei Michaelas Müllerin Art: Ich habe meine Initialen als Grundlage für ein Flächenmuster hergenommen. Erst wollte ich KeTreKo nehmen, aber das erwies sich als zu lang und ging zu Lasten der Regelmäßigkeit und Ruhe. Daher nur KTK. Mit einer wirklich seeehr schmalen Schrift, Matchbook, habe ich den Effekt erzielt, den ich mir vorgestellt habe. Matchbook ist der Schrift nachempfunden, die früher auf Streichholz-Briefchen war. „Zündhölzer“ war ähnlich langgezogen. Die Schrift gibt es z.B. hier.

Ich habe die drei Buchstaben in einer Zeile abwechselnd richtig und spiegelverkehrt gesetzt und die nächste Zeile horizontal gespiegelt. So habe ich die Seite gefüllt und immer weiter verkleinert. Entstanden ist ein Mini-Muster. Am Ende habe ich alles noch um 90 Grad gekippt, so stehen die Buchstaben auch noch auf der Seite. So lösen sie sich als Schrift mehr und mehr auf und werden zu einem regelmäßigen geometrischen Muster.

Wenn sich die beiden K´s, mit der Öffnung gegenüber stehen, entsteht eine offene Raute. In der zweiten Runde habe ich diese Fläche gefüllt und den kleinen Rauten noch eine Kontrastfarbe zugewiesen.

Am Ende habe ich dem so entstandenen Muster noch einen farbigen Hintergrund gegeben. Ich setze das alles Freihand und kopiere dann immer größere Teile um sie zu arrangieren. Das ginge viel professioneller mit einem Raster und exakt gleichen Abständen. Aber so ein wenig verwackelt find ich´s ganz ok. Ich habe gleich verschiedene Farben und Farbkombis ausprobiert.

Und schließlich zu dem Ergebnis gekommen, dass die Rauten alleine nicht reichen. An den Stellen, an denen sich die K´s mit dem „Rücken“ gegenüber stehen, passt ein langes Rechteck rein

und so gefällt es mir jetzt. Grau-Gelb passt gut in die Jahreszeit, finde ich. Ich habe dann auch andere Farbkombis ausprobiert und durch umgruppieren auch die Rauten in einer anderen Farbe als die Rechtecke….

leider wollte ich wieder zuviel und mein Programm hat versagt. Wie immer VOR dem Speichern. Corel Draw ist ein gutes Satzprogramm, aber bei so komplexen Grafikgeschichten geht das in die Knie. Das sind einfach viel zu viele Objekte auf einer Seite. Mein Sohn verdreht auch schon die Augen. er hat angeboten, mir mal Nachhilfe mit einem anderen Programm zu geben.

Drei Seiten habe ich ausgedruckt, die sind dann eben was Besonderes und ich finde bestimmt eine Verwendung für sie in einem Projekt.

Herzlichst, Kerstin

 

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Muster Skizzen Inspirationen

Buchstabensalat

von am 07/02/2018

Lesen Sie das Kleingedruckte!

Minibuchstaben, Kleingedrucktes für das Kleingemusterte im Februar Muster-Mittwoch bei Müllerin Art.

Mein Großvater war Grafiker. Er hat mir einiges beigebracht, z.B. wie ein Text auf einer Seite ausgewogen wirkt, was der goldene Schnitt ist und wie Schriftzüge entwickelt und schön gleichmäßig umgesetzt werden können. In den frühen 80er Jahren habe ich auf diese Weise für einige Demos richtig große Transparente hergestellt. Das war viel Arbeit. Nur mit Lineal, Winkelmesser und Bleistift den Entwurf auf den Stoff übertragen und mit Acryl-Farbe ausgemalt.

Vielleicht kommt meine Liebe zu Buchstaben aus dieser Zeit. Wie einfach es heute ist, aus der Fülle der Fonts die es online zum downloaden gibt, den Passenden zu finden. Ich könnte stundenlang in Schriften rumstöbern. Es gibt immer wieder Trend-Schriften. Eine der ersten an die ich mich erinnere war Envision in den 90er, sehr grafisch und cool. Lobster, Matchbook, Bleeding Cowboy fallen mir aus den letzten Jahren ein. Ich persönlich mag am liebsten Typepad Schriften. Sehen aus wie mit einer alten Schreibmaschine geschrieben. Herrlich! Eine Schwierigkeit ist es, bei der Menge an verfügbaren Schriften, eine zu finden, die auch Umlaute enthält, was für die meisten Design-Schriften leider nicht zutrifft. Kein ö, ä, ü und ß.

Gerade im Moment sind Brush-Srcript-Schriften sehr beliebt. Für das Kleingemustert-Projekt habe ich mit meinem Grafik-Programm Buchstabensuppe gekocht: Schönes Durcheinander in Bakery, einer Brushscript-Schrift zum freien Downloaden. Und die hat Umlaute, Sonderzeichen und Zahlen. Die Schrift gibt es hier oder hier.

Ich habe einen Hintergrund in zwei Größen angefertigt. Einfach wild verteilt, was die Tastatur hergegeben hat. Ich arbeite nur mit Corel Draw. Das hatte ziemlich zu rechnen. Jeder Buchstabe ist ein Objekt, so konnte ich alles gleichmäßig ungleichmäßig verteilen. Die größeren Buchstaben sind der Rapport für die kleineren.

Leider lassen sich die Buchstaben nicht in einen anderen Font umwandeln, da die Buchstabengrößen der Fonts sehr variieren und die Abstände eben nur mit dieser Schrift funktionieren. Mir würde das auch mit einer Schreibmaschinen Schrift grfallen.

Nein, es sind keine versteckten Botschaften drin!

Für die Collage in meinem Muster/Skizzen/Inspirationen-Buch (ich nenne es kurz Inspi-Buch) habe ich die Buchstabensalat Seite mit einer K-Schablone und einem kleinen gekauften und einem etwas größeren selbst geschnittenen Stempel bedruckt. Das Transparentpapier ist nur am inneren Rand angeklebt. Mir gefällt es, wenn es „Spiel“ hat.

Für den nächsten Mittwoch habe ich noch eine Buchstabenidee im Kopf. Aber jetzt bin ich erst mal ganz gespannt, was Andere mit kleinen Mustern gemacht haben.

herzlichst, Kerstin

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