Lego Steine
Chaos
Ordnung
Wir sind vier LEGO-liebende Kinder. Zweimal männlich, zweimal weiblich.
Lego hat, wie viele andere Spielwarenhersteller auch, es geschafft, klare geschlechtliche Zuordnungen zu schaffen. In meiner Kindheit ging es um das Auflösen von Rosa für Mädchen und hellblau für Jungs. Ich hatte Autos und Puppen zum Spielen, für meine erste Barbie musste ich kämpfen die Legosteine waren in erweiterten Grundfarben (plus Grün, Schwarz und Weiß), für Kinder, nicht für Mädchen oder Jungs. Das damalige Konzept, das Sozialisation in den Vordergrund gestellt hat, ist nicht aufgegangen. Die unterschiedlichen Bedürfnisse von Mädchen und Jungs scheinen doch mehr angelegt als anerzogen zu sein. Die emanzipiert erzogenen Mädchen von damals sind die Mütter von heute, die an den Töchtern vielleicht auch etwas nachholen?!?
Meine Tochter und ich haben ein Mandala mit den „Mädchen-Steinen“ gelegt
Die Firmen haben Kinder als indirekte Kunden entdeckt. Eltern und Großeltern kaufen wie die Weltmeister, immer noch was neues, zu dem ganzen, schon vorhandenen. Lego Star Wars geht für Mädchen gar nicht, da muss dann alles wieder von vorne los gehen und Lego Friends muss her. Gut für die Firmen, schlecht für die Familien…
Viel Kreativität lassen die heutigen Bausätze ohnehin nicht mehr zu. Die Steine sind immer konkreter geworden und Sondersteine mit ganz genauen Funktionen, lassen wenig Raum, Formen selbst zu entwickeln.
Das Mandala war da schon ein wenig kreatives Recycling. Aber wir mussten ständig zählen, ob bestimmte Steine in ausreichender Anzahl vorhanden sind. An manchen stellen sind Lücken entstanden, an anderen haben wir improvisiert.
Meine Tochter und ich haben mal wieder mit LEGO gespielt. Schön war´s. Das Mandala für den Muster-Mittwoch.
In den Osterferien waren wir im LEGO-Land in Günzburg.
Mit Sonderkarten, quasi umsonst. Ein kleiner Abschied, es wird wohl das letzte Mal gewesen sein. Der 7. Besuch in den letzten 10 Jahren. Mit Freundin hatte das Tochterkind viel Spaß und wir konnten die Sonne genießen, Kaffee trinken und mussten nicht in den langen Schlangen mit anstehen. Aber der Zauber von damals, als die Kinder klein waren, ist verflogen…
Auf dem Weg dorthin liegt der Blautopf.
Dieser kleine Abstecher hat sich gelohnt! Eine Karstquelle des Flüßchen Blau. Die Wasserzusammensetzung ist eine ganz besondere. Sie führt dazu, das blaugrüne Lichtanteile stärker reflektiert werden. Dadurch wirkt der kleine Quellsee wirklich seeeeehr blau. Wie Karibik im Wald. Und tief ist der kleine See: 22 Meter. Es laufen normalerweise 2000 Liter pro Sekunde in die Blau! Eine kleine Mühle wird schon einige Jahrhunderte angetrieben und kann heute als kleines Museum besichtigt werden. Morgensonne am Blautopf und die Bäume waren noch laublos.
herzlichst, Kerstin