Ecoprint

Rost Print – Upcycling einer Legging

von am 13/05/2018

Nachdem ich India Flints Buch Eco Colour gelesen habe, bin ich mutig geworden, mal was auszuprobieren. India schreibt vom Lagern des vorbereiteten Stoff in Erde, Kompost, Waldboden. Ich habe eine Kiste genommen, sie mit Erde, viel Kaffeesatz und vor allem Walnußschalen gefüllt. Die Legging habe ich an manchen Stellen mit Schnüren umwickelt, wie in der Shibori Abbindetechnik und als erstes in Walnußsud für ein paar Stunden kalt eingelegt. Anschließend habe ich sie in die Kiste gebettet.

Direkt zum Stoff habe ich französische Backförmchen gelegt. Ich habe sie vor vielen Jahren mal in der Provence gekauft und nie zum Backen verwendet. Aber sie gefielen mir, weshalb ich sie aufgehoben habe. Jetzt kommen sie zum Einsatz. Ich habe sie mit Essigwasser eingesprüht und etwas an der Luft rosten lassen. Ich hoffe die Blechornamente ergeben Rostabdrucke auf dem Stoff. Ich habe sie in den Stoff eingewickelt und alles mit der Erde-Kaffee-Walsnuß-Mix umgeben und bedeckt.

Und dann kam der schwerste Teil: das Waaaaaaaarten.

Nach 4 Tagen und immer wieder feucht halten, habe ich es nicht mehr ausgehalten. India lässt die Bundles zwei Wochen irgendwo lagern. Das habe ich nicht geschafft.

Und tatsächlich haben die Blechförmchen sehr schöne Abdrucke, Ornamente und Linien hinterlassen. Der Rest ist eher blass geblieben, was aber einen guten Kontrast bzw Hintergrund ergibt.

An manchen Stellen kann man die Abbinde-Technik erkennen und

die schöne Stellen durch den direkten Kontakt mit den rostigen Förmchen.

auf der Leine, fast fertig

die Walnuß-Schalen haben ein schönes Graubraun gefärbt. Aus einer langweiligen und überflüssigen und daher nur einmal getragenen, weißen Legging wurde ein einzigartiges Teil. Ich liebe es! Und ich trage sie gerne zu meinem Lieblings-Jeans-Rock. Das kräftige Orange vom Rost harmoniert ganz prächtig mit Indigo!

Wie haltbar die Rostprins auf Stoff sind ist nicht ganz klar. Also der Rost selbst ist sehr haltbar, aber es kann mit der Zeit zu kleinen Löchern kommen, die er in das Gewebe frisst. Oxidation ist halt was aggressives. Aber kleine Löcher sind Gebrauchsspuren. Dazu gibt es eine ganz eigene Philosophie: Wabi-Sabi. Also wenn Löcher entstehen ist das kein Grund zur Sorge sondern nur ein Anlass, vielleicht ein wenig zu Sticken.

herzlichst, Kerstin

 

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Textile Techniken

Shibori Hexagons

von am 17/01/2018

Mit einem gleichschenkeligen Dreieck als Grundform, lässt sich in der Shibori-Technik ein Hexagon Muster auf ein Stück Stoff färben.

Meine Indigo Küpe muss leider erst wiederbelebt werden. Daher habe ich Stoffmalfarbe ausprobiert. Mit viel Wasser auf die Faltkanten gepinselt. Dann den Streifen aufgefaltet und in die Flächen einen Klecks in Neonpink getupft. Alles etwas einmassiert, damit die Farbe durch alle Schichten dringt.

Das alles war ein ziemliches Rumexperimentieren… Es hat funktioniert, auch wenn die Linien eher verlaufen sind, da der Stoff am Ende ziemlich nass war.

Ist gleich auf dem Abendbrottisch gelandet,

und bei Müllerin Art für den Muster-Mittwoch verlinkt.

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