Gedanken

Beginnen

von am 02/02/2018

Ich bin nun schon mit drei spontanen Beiträgen für den Muster-Mittwoch im Müllerin Art-Blog aktiv gewesen. Dies hier ist nun nachträglich mein Eröffnungs-Post.

Manchmal verläuft sich etwas und ich kann es nicht halten, verliere das Interesse und die Motivation. So kommt es auch, dass ich nicht ein Thema habe, an dem mein Herz hängt, sondern viele. Manchmal beschäftige ich mich intensiv mit einer Sache, dann wieder über Monate mit einer ganz anderen. Eines haben dabei alle diese Dinge gemeinsam: Kreatives Schaffen. Es erfüllt mich mit viel Freude, etwas herzustellen, wo vorher nichts oder nur das rohe Material war. Ob es sich beim Material um Wolle, Stoff, Ton, Papier, Farben, Holz oder einfach alten Krempel handelt, ist ganz gleich. Meinen ersten Blog habe ich bereits 2008 begonnen, ihn aber 2013 beendet. Damals habe ich hauptsächlich genäht und gestrickt. Später kam noch Scrapbooking dazu. Begleitend natürlich auch immer noch die Kamera und der Finger am Auslöser und anschließend das Bilder bearbeiten. Die Wiederaufnahme meines Berufs, nach sehr langer Familienpause, hat so viele Veränderungen mit gebracht, das der Blog dann einfach nicht mehr in mein Leben rein gepasst hat. Kinder, Job, Haushalt.

Meine Kreativität habe ich nicht aufgegeben, das ginge gar nicht. Da könnte auch einer sagen „wenn du so viel zu tun hast, hör doch einfach mal mit dem Atmen auf, um Zeit zu sparen“!

Aber ich habe aufgegeben, darüber zu Bloggen. Ein wenig gefehlt hat es mir schon, aber ich war froh, nicht mehr mit meinen eigenen Ansprüchen klar kommen zu müssen. Mein zweiter Blog wurde dann ins Leben gerufen, weil ich so ganz ohne auch nicht wollte. Mit WordPress anstatt Blogger, so empfohlen vom Technik affinen Gatten, hing zwischen meinem Anspruch nach technisch hochkarätiger Umsetzung und meinen tatsächlich vorhandenen zeitlichen und auch eben technischen Möglichkeiten. So blieb er immer irgendwie im Start stecken. Dann kam der datentechnische Supergau: Durch einen Datensicherungfsehler waren alle Daten weg. Verbrannt, weggespült, einfach futsch. Wegen der immer wieder stockenden Beschäftigung mit dem Blog und dem permanenten Gefühl, das Ding nicht rund zu bekommen, war ich fast ein wenig erleichtert über dieses Ereignis. Aber auch wenn ich nicht erleichtert gewesen wäre, es hätte nichts an den Tatsachen geändert. Trotz vieler Versuche hat keiner Daten retten können und eine Firma beauftragen, wegen ein paar Einträgen über Stricken, Nähen, einen Wochenendausflug…. 300€ bezahlen, Ne, das ginge dann doch zu weit. Selbst mein Mann, der wesentlich mehr in seinen Blog an Arbeit und Veröffentlichungen gesteckt hatte, zog diese Möglichkeit nicht wirklich in Betracht.

Manchmal ist es gut, wenn man merkt, dass alles endlich ist, man nie weiß, was in Zukunft passieren wird und man sich selbst, die Dinge, die man tut, den Einfluss, den man hat, nie allzu ernst nehmen sollte. Es ist ja nichts Schlimmes geschehen: Ein paar weniger Fotos, Worte und Datenmüll im Umlauf.

Also ein Neubeginn. Ich hoffe alles läuft lockerer als damals und wenn ich mal ein paar Wochen nichts herstelle, es zusätzlich gut fotografiere und noch was Schlaues dazu schreibe, dann ist es auch gut.

Ich freue mich, wenn ich in eine Blogroll aufgenommen werde und hoffe neue Kontakte zu finden, von Menschen, die meine Kreativität teilen können.

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